Ursula Rosen
ist freiberufliche Referentin für
geschlechtliche Vielfalt, Lehrerin für Biologie
und Werte und Normen i.R. und Autorin. Als 2. Vorsitzende, Bildungsbeauftragte und
Peerberaterin arbeitet sie ehrenamtlich im
Verein Intergeschlechtliche Menschen e.V.
E-Mail:
Ursula.Rosen@t-online.de
Ingeborg Rosen ist Förderschullehrerin mit den Förderschwerpunkten Sprache und Lernen. Sie arbeitet seit etwa 35 Jahren in Braunschweig in der Integration und Inklusion im Grundschulbereich.
Die meisten Menschen gehen selbstverständlich
davon aus, dass es nur zwei Geschlechter,
nämlich das weibliche und das männliche gibt und
dass sich alle Menschen in dieses binäre System
einordnen lassen. Für die Einordnung gibt es
Kriterien, die in der Regel auf dem Aussehen der
inneren und äußeren Geschlechtsorgane beruhen. Dass es auch Menschen gibt, die nicht in
dieses System passen, da ihre Geschlechtsorgane
entweder Merkmale beider Geschlechter vereinen
oder weder typisch männlich noch typisch
weiblich aussehen, ist trotz einer zunehmenden
Aufklärung durch die Medien immer noch vielen
Menschen unbekannt.
In der
Medizin wird häufig die Abkürzung DSD verwendet, die
früher für die Bezeichnung „Disorders of Sexual
Development“ stand und mit „Störungen der sexuellen
Entwicklung“ übersetzt wurde, heute aber zunehmend
als positiv im Sinne von „Vielfalt“ aufgefasst wird.
Daher wird heute die Abkürzung DSD auch von
Medizinern mit „Varianten der
Geschlechtsentwicklung“ (VdG) übersetzt.